Ganzheitliches Denken – Untersuchen – (Be)Handeln
Die Bedeutung des Wortes „ganzheitlich“ kann, je nachdem welche Person darüber spricht, sehr unterschiedlich gemeint sein. Denn jeder Einzelne, der nach ganzheitlicher Therapie sucht, aber auch jeder Therapeut, befindet sich zu jedem Zeitpunkt auf seinem ganz individuellen Entwicklungsweg zu der Vorstellung von der Bedeutung des Begriffes Ganzheitlichkeit.
Ausgehend von der klassischen schulmedizinischen Denkweise, die jedes Organ, jede Körperregion, jedes Krankheitssymptom isoliert voneinander betrachtet, diagnostiziert und behandelt, kann man jeden Schritt weg von dieser isolierten Betrachtungsweise als einen Schritt hin zur Ganzheitlichkeit bezeichnen.
Der erste Schritt könnte z.B. die Erkenntnis sein, daß die erkrankte Blase einerseits ein Leid für den gesamtem Körper darstellt und andererseits Ausdruck für ein Leiden ist, das der gesamte erkrankte Patient nicht mehr selbständig mit Hilfe seiner eigenen Regulationsmechanismen bewältigen kann.
Für die Überforderung der eigenen Regulationsmechanismen kann es die unterschiedlichsten individuellen Ursachen geben. Diese können nicht nur auf der Ebene der körperlichen Regulation liegen (z.B. Blasenentzündung nach Unterkühlung), sie können auch – und das könnte der zweite Schritt in die Ganzheitlichkeit sein – auf der emotionalen oder mentalen Ebene liegen.
Einmal so weit gekommen, ist der dritte Schritt nicht mehr weit in das Erkennen, daß emotionale und mentale Probleme nie nur ein Individuum allein betreffen, sondern unter gegenseitiger Beeinflussung zwischen verschiedenen Individuen stehen.
Ist dieser dritte Schritt des Erkennens getan, so sind weitere Schritte in immer vollständigeres ganzheitliches Denken möglich.
Je nachdem also, wie weit das ganzheitliche Denken eines Therapeuten, aber auch das des Patienten ( Tierhalters) entwickelt ist, kann ein Krankheitssymptom auf der körperlichen, emotionalen oder mentalen Ebene ursächlich untersucht und behandelt werden, es kann aber auch in den Kontext mit dem gegenwärtigen Umfeld, aber auch mit vergangenen Umfeldern und Ereignissen gestellt werden.
Bei ganzheitlicher Betrachtungsweise einer Erkrankung findet also eine komplexe Ursachen- und Symptomforschung auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene statt.
Hierzu stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, wie z.B. Homöopathie, Tierkinesiologie, Osteopathie, Akupunktur u.v.m., aber selbstverständlich auch die schulmedizinische Diagnostik und Therapie.